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Rede im Folgeseminar
über die konzertierten Maßnahmen Nr. 2 und 3
«das Internet im Dienste der KMU»

Februar 8- 9 1999 PARIS

Von Lorimer MACKENZIE

   

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

ich möchte den französischen Behörden ebenfalls meine Anerkennung dafür aussprechen, daß sie die Initiative ergriffen und dieses wichtige Seminar im Rahmen unseres Programmes zur Durchführung konzertierter Maßnahmen en vorgeschlagen und organisiert haben.

Diese Veranstaltung findet zur rechten Zeit statt, denn jeder spricht mittlerweile über das Internet und die neuen Informations-und Telekommunikationstechnologien.

Dieses Seminar bietet uns die Gelegenheit, eine Bestandsaufnahme über die jüngsten Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf die kleinen und mittleren Unternehmen vorzunehmen. Denjenigen von uns, die sich mit der Entwicklung der Unternehmenspolitik beschäftigen, und insbesondere denjenigen, die Unterstüzungsdienste für Unternehmen erbringen, vermittelt es bessere Kenntnisse über die Marktmöglichkeiten und die Bedürfnisse der KMU.

Das Seminar fügt sich in eine Reihe von Veranstaltungen ein, über die wir gemeinsam mit den Mitgliedstaaten prüfen, wie Unterstüzungsdienste wirksamer zur Förderung wachsender Unternehmen eingesetzt werden können. Ziel ist es, die Diskussion weiterzuführen, die bei dem Forum in Baden unweit von Wien im September letzten Jahres unter österreichischem Vorsitz eroffnet wurde.

Es ebnet auch den Weg für weitere Arbeiten, die wir später in diesem Jahr durchführen werden. Die Herausforderungen und die Gelegenheiten, die diese Technologien für die KMU darstellen bzw. bieten, werden auf dem Forum, das im Mai in Leipzig zu dem Thema «Die KMU und das Jahr 2000: wie lassen sich die Herausforderungen durch Kommunikation, Innovation und Kooperation bewältigen?» stattfinden wird, weiter erörtert werden. Im Rahmen dieses Forums werden zwei Workshops zu den Themen «Kommunikation und elektronischer Handel» sowie «Innovation und Technologietransfer» veranstaltet, bei denen Fragen im Zusammenhang mit dem heutigen Seminar behandelt werden.

Ferner wird sich Anfang Herbst ein Forum unter finnischem Vorsitz mit der Frage beschäftigen, wie Unterstüzungsdienste rasch wachsende KMU bei der Nutzung der Informationstechnologien unterstützen können.

Dies verdeutlicht, welch hohen Stellenwert die Kommission gemeinsam mit den Mitgliedstaaten dem Internet und den damit verbundenen Informations-und Kommunikationstechnologien sowie ihren Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit und das Potential der Unternehmen einräumt.

Betont wurde dies unlängst auch von der Kommission und den Mitgliedstaaten in ihrem Bericht über das Pilotprojekt zur Bewertung der Rahmenbedingungen mittels Benchmarking, der dem Ministerrat für Industrie am 16. November 1998 vorgelegt wurde. In diesem Bericht wird auf die bedeutende Rolle hingewiesen, die den Informations- und Kommunikationstechnologien und neuen organisatorischen Regelungen (IKT-O) bei der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zukommt.

Für die Leistungsfähigkeit der europäischen Wirtschaft gegenüber den USA und Japan ist die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen durch die Nutzung dieser Gelegenheiten ebenfalls ein überaus wichtiger Faktor.

1996 gaben die Unternehmen in den USA im Schnitt 2,9% ihrer jährlichen Einnahmen für Informations- und Kommunikationstechnologien aus, während der Anteil in Europa 2,1% betrug und in Japan annähernd der gleiche war.

In den USA befaßte sich bislang erheblich mehr Personal mit den IT als in Europa (3,5% der Beschäftigten gegenüber 2%). Wir müssen noch ein gutes Stück Weg zurücklegen, obwohl sowohl in den USA als auch in Europa und in nahezu allen Wachstumssektoren ein umfassendes Netzwerk vorhanden ist (Intranets, Extranets, Groupware) und die IT eine wesentlich Rolle bei den innerbetrieblichen Ressourcenplanungssystemen spielen.

Selbstverständlich spiegeln diese Zahlen hauptsächlich die Struktur großer Unternehmen wider. Konzentrierten wir uns auf KMU, wäre der Anteil der Finanz- und Humanressourcen nicht so groß.

Wie wir wissen, erleichtern die Unterstüzungsdienste für Unternehmen deren betriebliches Umfeld auf entscheidende Weise. Sie bilden eine Schnittstelle zwischen einzelnen Unternehmen und ihrem lokalen Umfeld, ihrem Markt und ihren Lieferanten. Für die Unternehmen sind sie eine «softe» Infrastruktur, die in Wettbewerbsprozessen zunehmend wichtiger wird.

Viele KMU nehmen die Dienste ihrer Unternehmenssupportorganisationen in Anspruch, seien dies Handelskammern, Wirtschaftsverbände oder spezialisiertere Supportagenturen. Es stellt sich die Frage, welche Art von Unterstützung geleistet werden kann.

Auch im Privatsektor gibt es eine sich rasch entwickelnde Dienstleistungsindustrie, die Unterstützung und praktische Beratung anbietet. Ein Vergleich mit amerikanischen Erfahrungen verdeutlicht allerdings, daß in Europa noch ein gutes Stück Weg zurückgelegt werden muß, bevor das Marktpotential in diesem Bereich voll ausgeschöpft ist.

Ferner stellt sich die Frage, ob das herkömmliche System der öffentlichen und halböffentlichen Unternehmensunterstützung die Informations-, Beratungs- und Ausbildungsdienste erbringt, die auch wirklich benötigt werden. Das Unternehmensumfeld ändert sich derart rasant und erfordert ein hohes Maß an Fachwissen, eine Bewertung der Unternehmensstrategie und Kenntnisse über die Wechselwirkung zwischen den verschiedenen funktionalen Geschäftsbereiche Marketing, Finanzwesen, Fertigung, Vertrieb usw. - , daß die Unterstüzungsdienste angepaßt werden müssen, damit sie zeitgemäß bleiben. Es besteht kein Zweifel, daß die Unterstüzungsorganisationen Vorkehrungen treffen müssen, um dieser Herausforderung gewachsen zu sein. Sie stellen zusätzliches Personal mit der erforderlichen fachlichen Qualifikation ein und entwickeln neue Dienste. Vorführungen neuer IT-Anwendungen, Schulungsmaßnahmen und praktische Unterstützung beim Entwurf und bei der Wartung von Web-Sites sind recht gängige Beispiele.

Aber auch bei der Anpassung der Art und Weise, wie sie ihre herkömmlichen Dienste erbringen, sehen sich die Unterstüzungsorganisationen einer Herausforderung gegenüber.

Die anfängliche Aussicht, über das Internet auf unermeßlich viele Informationen zu jedem nur denkbaren Thema zugreifen zu können, ist nüchterneren Überlegungen über die tatsächliche Verwaltung dieses Zugangs zu Informationen gewichen. Als langjährige Anbieter von Unternehmensinformationen verfügen zahlreiche Organisationen, die Unternehmen Unterstützen beim Informationsmanagement für ihre Kunden über umfassende Erfahrungen. Aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten, die diese neuen Technologien bieten, sind die Strukturen und das Fachwissen gewerblicher Informationsanbieter notwendiger denn je.

Im Rahmen dieses Seminars soll somit ermittelt werden, wie den KMU unter Nutzung des Internet und der damit verbundenen Technologie zusätzliche und wirksamere Unterstüzungsdienste erbracht werden können. Hierbei sind zwei Aspekte zu unterscheiden: erstens bedarf es neuer Dienste, und zweitens müssen herkömmliche Dienste künftig anders erbracht werden. Dies gilt sowohl für die Strukturierung und Erbringung der Dienste als auch für deren Förderung bei potentiellen Kunden.

Als Beispiel für eine bessere Strukturierung der Dienste kann man eine Vielzahl neuer Entwicklungen anführen, bei denen der Schwerpunkt auf der Förderung der Wettbewerbsfähigkeit von KMU liegt. Hierbei handelt es sich um hochwertige Unterstüzungsdienste für Anwendungen der Informations- und Kommunikationstechnologien und der neuen organisatorischen Regelungen.

Die IKT steigern die Produktivität, Flexibilität und Handlungsfähigkeit der Unternehmen und bieten ihnen neue Wertschöpfungs-und Geschäftsmöglichkeiten.

Als Beispiel verweise ich auf:

die Einführung fortgeschrittener Logistiknetze in der Beschaffungskette, die eine neue Grundlage für die zwischenbetrieblichen Beziehungen schafft;

die Errichtung neuer Marketinginstrumente;

die Erbringung kompletter Dienste oder die Rund-um-die-Uhr-Kundenbetreuung an jedem Wochentag: Nutzerhilfe, Directory-Dienste, die jederzeit und überall verfügbar sind;

- die Unterstützung der Personalabteilung durch die Aufstellung neuer Personalbeschaffungsorte, oder

- die Unterstützung der Finanzabteilung durch die Errichtung eines elektronischen Banksystems. Im Zuge der Verbesserung und der Schaffung neuer Dienste und Produkte im Banksektor und im Rechnungswesen kann der Einsatz der IKT auf diesem Gebiet sowohl der Kosteneinsparung als auch der Produktivitätsteigerung dienen.

Für die Förderung und Erbringung von Dienstleistungen können folgende Beispiele angeführt werden:

- Erstens der gesamte Bereich des «elektronischen Handels», der sämtliche Arten der Abwicklung von Geschäften und der Erledigung von Verwaltungsformalitäten, bei denen eine Form der Informations- und Kommunikationstechnologie zum Einsatz kommt, abdeckt. Dieses Konzept umfaßt sowohl relativ einfache Einkaufssysteme als auch komplexe Lösungen, bei denen der gesamte Geschäftszyklus miteinbezogen wird. Auf diesen Punkt werde ich später noch einmal zu sprechen kommen.

Der elektronische Handel kann die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Unternehmen verbessern und ihre Strukturen effizienter gestalten. Er bietet den Unternehmen größere Expansionsmöglichkeiten und sorgt für engere Beziehungen zwischen Herstellern und Verbrauchern, wobei die Qualität der Produkte wie auch des Kundendienstes vor und nach dem Kauf verbessert wird.

Mit Hilfe des elektronischen Handels können die KMU außerdem ihre Einkaufskapazitäten bündeln, neue und entfernte Märkte zu geringen Kosten erreichen, Zugang zu Marktinformationen erlangen, ihre Logistik verbessern und kooperative F&E-Einrichtungen entwickeln.

- Die Internet- und Intranet-Technologien, die eine gemeinsame Nutzung von Informationen und eine Zusammenarbeit – das heißt die Schaffung von virtuellen Teams oder Interessengemeinschaften - ermöglichen.

- Die Entwicklung von Selbstbedienungsanwendungen für die Beschäftigten, um eine Schnittstelle zwischen den einzelnen Nutzern und den Unternehmensanwendungen einzurichten; oder

- Die gesamte Palette an Online-Diensten und die Herstellung einer interaktiven Kommunikation.

- Der Zugang zum Web, um nach Informationen zu suchen, und die effektive Wartung einer Web-Site, damit die neuesten Informationen erteilt werden.

Indem wir die Informations- und Beratungsfunktionen der die Unternehmen unterstützenden Einrichtungen durch gut konzipierte Web-Sites zugänglicher machen, sorgen wir nicht nur für eine größere Verbreitung solcher Dienste - was ein langfristiges Ziel ist -, sondern zeigen auch, wie man aus dem Internet ein wertvolles Instrument für Unternehmen macht.

Diese Beispiele veranschaulichen, daß die Möglichkeiten, die das Internet und die Informations- und Kommunikationstechnologien eröffnen, grundlegende Auswirkungen auf das Angebot an Unterstüzungsdiensten wie auch auf die Nachfrage danach haben. Den konkreten Fällen und durchgeführten Untersuchungen ist zu entnehmen, daß die derzeitigen IKT-Anwendungen zu neuen Unternehmensarchitekturen und strukturelle Veränderungen in den zwischenbetrieblichen Beziehungen führen.

In den späten 80er und frühen 90er Jahren erfolgte eine Umstrukturierung von Unternehmen und Werken, das heißt eine innerbetriebliche Umstrukturierung. Heute geht der Trend hin zur Schaffung neuer Arten von Nachfrage- und Angebotsketten und virtueller Unternehmen, oder anders ausgedrückt, es findet nunmehr eine zwischenbetriebliche Umstrukturierung statt.

Bei diesen Entwicklungen müssen praktische Sachzwänge berücksichtigt werden.

- Der erste Sachzwang ist auf den Mangel an Fachkräften und Sachkenntnissen auf vielen Ebenen zurückzuführen, und zwar angefangen beim Bewußtsein und bei der Befähigung der Unternehmensführung bis hin zu dem Mangel an erfahrenen und kompetenten Fachleuten für die Systemeinführung und dem Fehlen allgemeiner Computerkenntnisse.

- Der zweite ist die Tatsache, daß kleine isolierte Einheiten, die gegen alle anderen ähnlichen Unternehmen um ihr Überleben kämpfen, in bezug auf ihre Unternehmenskonzeption umdenken müssen. Wir befinden uns nunmehr in einer Zeit, in der innerhalb von Netzwerken zusammengearbeitet wird, Informationen gemeinsam genutzt werden und klar abgegrenzte Identitäten entstehen. Kleine Unternehmen sind mit einem unüberwindlichen Nachteil konfrontiert, wenn sie sich diesem Trend verschließen.

- Ein anderes Anliegen betrifft den gesetzlichen Rahmen, das heißt die europäischen Regelungen und Praktiken. Insbesondere kleine Unternehmen benötigen einen klaren und einfachen Ordnungsrahmen, in dem sie ihre Geschäfte tätigen. Ferner brauchen sie angemessene Gebührenstaffelungen für die Telekommunikation, die beispielsweise den Besonderheiten des elektronischen Handels angepaßt sind.

In diesem Bereich hat die Kommission eine wichtige Rolle zu spielen.

Gegenwärtig schafft der grenzüberschreitende Handel Unsicherheiten hinsichtlich der anzuwendenden Regeln. Dies kann KMU davon abhalten, mehrere Unternehmensanwendungen auf der Grundlage der Informations- und Kommunikationstechnologien - beispielsweise den elektronischen Ver- oder Einkauf - zu nutzen.

Aus diesem Grunde hat die Kommission unlängst eine Richtlinie über die rechtlichen Aspekte des elektronischen Handels vorgeschlagen, die dieses Problem durch die Anwendung von Binnenmarktgrundsätzen wie der Herkunftslandregel zur Festsetzung klarer Kontrollbefugnisse löst. Die Richtlinie wird es den KMU gestatten, in der gesamten Gemeinschaft vorbehaltlich der Einhaltung ihrer nationalen Gesetze und Verordnungen Handel zu betreiben.

Im Rahmen der erforderlichen Schaffung eines solchen rechtlichen Rahmens, innerhalb dessen die Nutzung des Internet und der damit verbundenen Informations- und Kommunikationstechnologien gefördert werden kann, beschäftigt sich die Kommission derzeit auch mit anderen wichtigen Aspekten im Bereich der Besteuerung oder des Verbraucherschutzes.

Damit sich der elektronische Handel zu einer von den Unternehmen und den Verwaltungen weitgehend akzeptierten Geschäftspraktik entwickeln kann, ist zusätzlich eine Reihe von Maßnahmen getroffen worden.

Damit sich das Internet und die IKT in der Praxis durchsetzen, muß die notwendige kritische Masse erreicht werden, indem wir ihre effiziente und massive Nutzung durch die KMU in der Union fördern.

Aber welcher Maßnahmen en bedarf es hierzu?

Es ist offenkundig, daß unsere Strategie zur Förderung des Zugangs von KMU zu diesen Technologien koordiniert und überwacht werden muß. Zu erfolgen hat dies durch:

- die Identifizierung der Hindernisse, mit denen KMU konfrontiert sind;

- die Ausarbeitung von Maßnahmen, die auf der Ebene der Gemeinschaft zu treffen sind;

- die verstärkte Sensibilisierung von KMU für die Risiken und die Vorteile, die das Internet und die Informations-und Kommunikationstechnologien mit sich bringen;

- die Unterstützung von KMU bei ihrer Anpassung an die strukturellen Veränderungen, die das Internet und die Informations- und Kommunikationstechnologien hervorrufen;

- die Zusammentragung, Zusammenfassung und Verbreitung von Informationen über sämtliche Initiativen der Kommission im Zusammenhang mit dem Internet, den Informations- und Kommunikationstechnologien und den KMU.

Die Verwirklichung dieser Ziele kann durch eine Reihe praktischer Maßnahmen unterstützt werden:

Die KMU müssen das Internet und die IKT als normale Güter betrachten. Dies setzt voraus, daß ihre Einrichtungen über benutzerfreundliche Schnittstellen und gemeinsame Betriebsstandards verfügen und sich durch klare kommerzielle Vorteile und niedrige Zugangskosten usw. auszeichnen. Zu diesem Zweck wird die Kommission die erforderlichen Maßnahmen ausarbeiten, damit die IKT für KMU zu einem Massenartikel werden.

MASSNAHMEN

Die Maßnahmen im Bereich des elektronischen Handels schließen beispielsweise den elektronischen Handel für KMU, Starter Kitein. Mit dieser Maßnahmen soll die Inanspruchnahme einer Reihe grundlegender, leicht benutzbarer Dienste für KMU auf dem Gebiet des elektronischen Handels als Massengüter gefördert werden.

Das Internet und die Informations- und Kommunikationstechnologien müssen sich von einer recht marginalen, aber dennoch rasant wachsenden Erscheinung hin zu einem eigenständigen riesigen Markt mit gleichem Zugang für die KMU entwickeln. Ohne die massive Mitwirkung von KMU wird dies nicht möglich sein. Die Kommission wird durch eine Reihe von Sensibilisierungs-und Förderungsinitiativen, die auf die Erreichung einer kritischen Masse beim Internet und bei den Informations- und Kommunikationstechnologien abzielen, hierzu beitragen und den Weg ebnen.

MASSNAHMEN

Die Stärkung des Bewußtseins von KMU für die Vorteile einer Strategie zur Nutzung des Internet und der Informations- und Kommunikationstechnologien durch Sensibilisierungs Maßnahmen en, die Organisation thematischer Workshops und Seminare - wie heute - und Veranstaltungen in den Medien, die Erstellung einer Online Bestandsaufnahme über die Sensibilisierungsmaßnahmen für KMU usw.

Ermittlung richtiger Praktiken und deren Verbreitung bei KMU, um eine Strategie zur Nutzung des Internet und der Informations- und Kommunikationstechnologien erfolgreich entwickeln zu können.

MASSNAHMEN

Ermittlung der besten Praktiken bei der Gründung und Führung von Unternehmen durch die Nutzung einer IKT-Anwendung und die Förderung von Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten.

Fehlendes Bewußtsein und mangelnde Schulung verhindern, daß sich KMU um einen Zugang zum Internet- und IKT-Mainstream bemühen. Bislang ist es dem Markt nicht gelungen, standardisierte, erschwingliche und leicht benutzbare interaktive Unternehmensdienste, wie sie von KMU gefordert werden (elektronische Auftragserteilung, Zahlung usw.), hervorzubringen. Ferner verfügen kleine Unternehmen oftmals nicht über das Organisationsvermögen, um sich das erforderliche Erscheinungsbild und die notwendige Verhandlungsstärke verschaffen zu können. Die Kommission sollte deshalb die Maßnahmen en ermitteln, die zur Überwindung der Hindernisse, mit denen KMU konfrontiert sind, erforderlich sind.

MASSNAHMEN

Kommerzielle Qualitätszertifizierung und Schlichtungsdienste für KMU. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Erbringung durch den Privatsektor einer Reihe fortgeschrittener Online-Geschäftsdienste für KMU zu erleichtern. Diese Dienste (kommerzielle Zertifizierung, Schlichtung, Gütezeichen usw.) würden es kleinen Unternehmen ermöglichen, in gleichem Maße wie große Unternehmen in Erscheinung zu treten und glaubwürdig zu sein.

Die aufkommende Informationsgesellschaft verlangt von den Unternehmen neue Geschäftspraktiken. Die Unternehmen im allgemeinen und die KMU im besonderen müssen die Art und Weise, in der sie Güter und Dienste entwickeln, fertigen, auf den Markt bringen und verkaufen, überdenken. Damit einzelne Unternehmen auf dem globalen Markt Geschäfte tätigen können, müssen sie sich anpassen. Folglich muß die Kommission Maßnahmen in Erwägung ziehen, um KMU bei ihrer Anpassung an die durch die Informationsgesellschaft hervorgerufenen strukturellen Veränderungen zu unterstützen.

MASSNAHMEN

Um dieses Ziel zu verwirklichen, können die Kommission und die Mitgliedstaaten die Finanzierung der Struktur- und Sozialfonds sowie die eigens für KMU bestimmten F&E-Programme in Anspruch nehmen. Diese Zusammenarbeit sollte zur Ausarbeitung und Umsetzung von Maßnahmen en führen, damit KMU:

- dynamische vernetzte Organisationen,

- neue Marktvermittlungssysteme,

- eine digitale Entwicklung und eine Kreislaufwirtschaft für Produkte und Dienste,

- engere Verbraucher/Lieferanten-Beziehungen

entwickeln können.

Die Kommission muß für ein Feedback des Marktes hinsichtlich der Ansichten der Unternehmen und KMU-Organisationen-einschließlich im Handel, Fremdenverkehr, Handwerk und in der Sozialwirtschaft - sorgen. Überdies wird sie versuchen, sicherzustellen, daß der Ordnungsrahmen den Grundsatz "think small first" (zunächstim kleinen denken Maßtäben) befolgt und somit KMU-freundlich ist.

Auf diese Weise leistet die Kommission gemeinsam mit den Mitgliedstaaten einen vollwertigen Beitrag zur Schaffung angemessener Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Nutzung des Internet wie auch zur Entwicklung der Vermittlungsdienste, die dies ermöglichen werden. Unseres Erachtens ist der von uns gewählte Ansatz richtig, der darin besteht, daß wir die in allen Mitgliedstaaten bestehenden rechtlichen Probleme angehen und direkte Unterstützung leisten, wenn dies gerechtfertigt ist, wobei wir aber gleichzeitig andere ermuntern, ihre eigenen Dienste zu entwickeln.

Vor diesem Hintergrund eignet sich das Verfahren der konzertierten Maßnahmen en zwischen den Mitgliedstaaten und der Kommission besonders gut für die Behandlung des Themas der Nutzung des Internet und der Informations- und Kommunikationstechnologien durch die KMU. Heute versuchen wir, die richtigen Praktiken zu ermitteln, so daß wir auf praktische Beispiele verweisen können, wenn man uns fragt, was getan worden ist. Aus diesem Grunde werden wir den Fallstudien, die im Laufe des Tages in den Workshops dargestellt werden, große Aufmerksamkeit schenken.

Ich hoffe, Sie alle in diesem Seminar werden uns dabei helfen, mehr Aufschlüsse über diese Fragen zu erhalten, und uns eine Vielzahl praktischer Anregungen darüber geben, wie unsere Internet-Dienste erbracht werden können.